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Kirchenglocken erinnern an verheerenden Bombenangriff

Nachricht 17. August 2019

Bremen (epd). Mit einem nächtlichen Glockengeläut wollen sechs evangelische Kirchen im Bremer Westen an die verheerende Bombennacht erinnern, die vor 75 Jahren das Hafenviertel der Hansestadt nahezu komplett zerstörte. Deshalb sollen den Angaben zufolge in der Nacht vom 18. auf den 19. August um 23.56 Uhr und um 0.30 Uhr die Glocken geläutet werden, und zwar in der Kulturkirche St. Stephani, in der Waller Kirche, der Immanuel-Kapelle, der Andreaskirche Gröpelingen sowie in den Kirchen St. Michaelis und Wilhadi. Die Gemeinden wollten damit auch zum Frieden mahnen, hieß es.

Am Sonntag (18. August) sind in diesem Zusammenhang auch zwei Gedenkgottesdienste geplant. Den durch britische Bomber ausgelösten Feuersturm thematisiert am 18. August ein Gottesdienst in der damals schwerbeschädigten Kirche St. Stephani, der heutigen Bremer Kulturkirche. Die Predigt hält Bremens Altbürgermeister Henning Scherf. Der Gottesdienst beginnt den Angaben zufolge um 18 Uhr. Bereits am Vormittag ist in der St.-Michaelis-Kirche am Doventorsteinweg 51 ein Gedenkgottesdienst geplant, der um 10 Uhr beginnt.

Der schwerste Luftangriff, den die Stadt Bremen erlebt habe, sei der 132. Angriff in der Nacht zum 19. August 1944 gewesen, teilten die Organisatoren mit. Zwischen 23.56 Uhr und 0.30 Uhr hätten rund 500 Bomber den Bremer Westen in Schutt und Asche gelegt. Sie hätten 68 Minenbomben, 2.323 Spreng-, 10.800 Phosphor- und 108.000 Stabbrandbomben abgeworfen. Mehr als 1.000 Menschen starben, 750 wurden verletzt, 49.000 waren nach dieser Nacht obdachlos.

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