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Abschied von Andreas Behr

von Silke Leonhard

 

Es ist herausfordernd, dass mit jedem Aufbruch die Vergänglichkeit des Lebens deutlich wird. Und es gibt Menschen, die kennen beides: das Bleiben, Ausdehnen und Verweilen – und das Hinhören auf gesungene, wahrgenommene Rufe. Am 1. Dezember 2016 kam Andreas Behr ins RPI als Dozent für Konfirmand*innenarbeit – am Anfang in einer Übergangszeit aus einer Gemeinde in Gifhorn und umzu. Nach Zeiten in der Gemeinde, in der Verwaltung im Missionswerk, EXPO und weiteren Stationen war das berufsbiografische Portfolio bis dahin schon gut gefüllt.

Am RPI hat Andreas Behr aus vollstem Herzen Konfi-Arbeit gestaltet, konzipiert, organisiert, ist mit seiner Arbeit und seinem Herzen in Gemeinde, Kirchenkreise und Sprengel hineingezogen. In den Ferien zog er zwischendurch wieder selber aus ins Konfi-Camp und in die eigene Praxis. Berater*innen in der Konfi-Arbeit hat er in Langzeitdurchgängen qualifiziert und fortgebildet, an den Möglichkeiten der Qualifizierung für Ehrenamtliche und an Ordnungen für die Konfirmand*innenarbeit mit Akribie geackert. Die Konfi-Arbeiter*innen wurden mit mancherlei Publikationen für Praxis und kreatives Nachdenken mit Bibel und Gottesdienst versorgt. Dem Bibliolog hat er erfolgreich Einzug ins RPI gewährt und für manches kreativ-spirituelle Element mehr gesorgt.

Engagiert war seine Mitwirkung in den Redaktionen des Loccumer Pelikan und KU-Praxis, engagiert hat er sich im letzten Jahr die Homepage des RPI zur Brust genommen und sie weiterentwickelt – immer mit der Haltung der Freude, mit der Lust an Sprache, Lesen, Natur und Spiel, in aller Vielfalt des Lebens, mit dem weiten Blick ins RPI und mit dem RPI in die Weite über Landeskirche hinaus.

Nach gut fünf Jahren, als Andreas Behr um die Verlängerung der Dienstzeit bat, kam der Ruf „Jetzt ist die Zeit“ für die Kirchentagsplanung 2025. Als jemanden mit Gespür und Raum für das Plötzliche, Spontane, das Aufbruchssignal zur Abkehr von dem, was Zukunft gefährdet – so haben wir ihn kennen gelernt: Jemand, der Gehilfen zur Freude in der Hinwendung zum Leben und zur Neufindung ermutigt (2. Kor 1,24) in den Fragen, wie und wozu wir Leben und Zeit klug nutzen.

Seit dem 1. Juni dieses Jahres plant er so den Hannoverschen Dt. Evangelischen Kirchentag, weiterhin mit gutem Blick auf Jugendliche und Konfis, auf die Zukunft von Kirche hin. Der Anfang schaut nach vorn, aber die Spuren und Prägungen bleiben im RPI zurück.

Herzlichen Dank sagen wir ihm für alle Arbeit und Inspirationen; Gottes Segen und Freude am Wirken wünschen wir ihm für die neuen Auf-Gaben!