Die Kunst von Jürgen Born hat Sprengkraft! Sie sprengt die Genre-Grenze von Malerei und Musik, schafft es scheinbar mühelos, das eine mit dem anderen zu verbinden und beides wechselseitig ineinander aufgehen zu lassen. Seine Bilder sind alles andere als stumm oder eindimensional. Sie lassen sich nicht quasi neutral ‚konsumieren‘ oder rein kunstwissenschaftlich analysieren, sondern wollen uns ‚packen‘, uns persönlich und emotional ansprechen. Jürgen Borns „Jazz Colours“-Bilder demonstrieren eindrucksvoll, dass Musik uns ganzheitlich anspricht, bewegen und erreichen will und dass Malerei mehr ist als Farbe und Form auf einer Fläche. Seine Klangbilder berühren unmittelbar. Seine gemalte Musik ist einfach im wahren Wortsinne attraktiv, zieht uns an und mitten hinein in das Geschehen – der Kunst, des Lebens, der Live-Performance.
Den „Jazz Colours“-Bildern ist deutlich anzumerken, ja abzuspüren, dass hier jemand malt, der selber begeistert ist von seinen Sujets und ihrer Leidenschaft für Musik. Ein Künstler, der die Musik, die Musiker*innen liebt, die er ‚abbildet‘, deren Klänge er in Farbe und Form überführt.
Jürgen Born, selber ein großer Fan von Jazz, Funk, Blues und Soul, hat lange als DJ in diversen Clubs aufgelegt. Er studierte Freie Kunst an der Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover und arbeitete in den 1980er-Jahren in der dortigen Kestner Gesellschaft. Seine maßgeblichen künstlerischen Einflüsse sieht er vor allem im Expressionismus und der zeitgenössischen „Wilden Malerei“. Anlässlich der Ausstellung seiner Werke in Loccum erklärt er: „In der Musik, wie auch in der Malerei, steht die nonverbale Weitergabe von Informationen im Vordergrund. Es geht um die persönliche Erfahrung, um sinnliche Eindrücke, um Schmerz, Liebe und Glück. Bei der ‚Jazz Colours‘-Serie entstehen zuerst die Klangbilder nach der Musik der später ins Bild gesetzten Musiker. Der Klang ist für mich erst einmal etwas Strahlendes, wie Licht.“
Von der Strahlkraft seiner Kunstwerke können sich die Tagungsgäste und Mitarbeitenden auf dem Campus Loccum ab Anfang September dann selber ein Bild machen. Prof. Dr. Silke Leonhard, Rektorin des Religionspädagogischen Instituts (RPI) in Loccum, freut sich besonders, dass die Ausstellung der Jazz Colours-Klangbilder auch genau den Zeitraum ab Ende September umfasst, an dem das RPI sein 75. Jubiläum begeht und feiert: „Jürgen Borns Kunst weckt Resonanzen. Den Klang und die Bewegtheit der Musik kann man in seinen Klangbildern sehen und fast hören. Und auch im RPI geht es um vielfältige Resonanzen: Manche regen wir mit unserer Arbeit an, einige werden in Loccum durch Begegnungen mit Menschen, Ort und Dingen erfahren.“
Herzliche Einladung, die Strahlkraft der Musik und den Farbenklang der Malerei von Jürgen Born auf dem Campus Loccum zu erleben!