"Wie wird Friede?“ fragte Dietrich Bonhoeffer in seiner   berühmten Andacht 1934 in Fanoe: „Nur das eine große ökumenische  Konzil  der Heiligen Kirche Christi aus aller Welt kann es so sagen,  dass die  Welt zähneknirschend das Wort vom Frieden vernehmen muss.“ Die   Kriegsbegeisterung der damaligen Zeit ist in unseren Breitengraden  Gott  sei Dank heute nicht mehr so gegeben. Die Erschütterungen des II.   Weltkriegs führten 1948 zu dem klaren ökumenischen Bekenntnis von   Amsterdam: „Krieg darf nach Gottes Willen nicht sein.“ Doch damit   herrscht keineswegs Frieden. Wir müssen es viel zu oft lesen, hören und   sehen: Geschlagene Kinder in Schulen, geschundene Frauen und auch   getötete Soldaten im Krieg gegen den Terrorismus in Afghanistan. 
 
 Die Zeit ist reif, wirklich ein Zeichen zu setzen und umzukehren vom   Irrweg der Gewalt. Die Internationale Ökumenische Friedenskonvokation   (IÖFK) in Jamaika bietet 2011 die herausragende Chance, ein Ökumenisches   Friedenskonzil zu erleben, das ausstrahlt in alle Länder und Kirchen.   Dietrich Bonhoeffers große Hoffnung war, die ökumenische Bewegung werde   Vorkämpferin des Friedens. Auch wenn die Hoffnung durch die Kirchen   vielfältig enttäuscht wurde, so wurde sie aber auch vielfältig   verwirklicht. Der Ruf zum Frieden von 1948 wurde ja zum cantus firmus   des Ökumenischen Rates. Seine Impulse zu Gerechtigkeit, Frieden und   Schöpfungsbewahrung wurden auch umgesetzt, als 1989 der Ruf „Keine   Gewalt!“ aus den Gottesdiensten der Kirchen hinausgetragen wurde auf die   Straßen von Leipzig, Dresden und Berlin und damit der Weg eröffnet   wurde zur ersten gewaltlosen Revolution in Deutschland, ja in der   europäischen Geschichte. Die Kirchen in Deutschland, sie haben gelernt   aus ihrem Versagen in der Vergangenheit, davon bin ich überzeugt. Jetzt   besteht eine neue Chance.
 
 Seit 2001 arbeiten Christinnen und  Christen konzentriert in der  Ökumenischen Dekade „Gewalt überwinden“  zusammen. Kirchen in aller Welt  beteiligen sich. Am 4. Februar 2001  haben wir die Dekade in Potsdam und  in Berlin eröffnet. In der  Botschaft, die bei der offiziellen Feier im  Haus der Kulturen 2001  verlesen wurde, heißt es: „Wir rufen alle Kirchen  und ökumenischen  Organisationen nachdrücklich auf, Gemeinschaften des  Friedens zu sein  und aufzubauen, …; gemeinsam Buße zu tun für unsere  Mitverantwortung  für Gewalt; … sich dafür einzusetzen, den Teufelskreis  der Gewalt zu  durchbrechen…“
Umkehr und Versöhnung neu entdecken
Viel  zu lange wurde Gewalt theologisch legitimiert.  Wenn wir aber das  Zeugnis von Jesus Christus selbst aufsuchen, dann  finden wir mit der  Botschaft von der zweiten Meile und der anderen Wange  eine Haltung  kreativer Gewaltlosigkeit. Oder nehmen wir die Szene Jesus  in  Gethsemane: „Stecke das Schwert an seinen Ort …“ Jesus durchbricht  den  Kreislauf der Gewalt durch seine aktive Gewaltfreiheit. Ich denke,   diese Dekade hat gut daran getan, wenn sie zuallererst in der Bibel neu   angesetzt und aus dem biblischen Zeugnis Mut zur Gewaltfreiheit   abgeleitet hat.1 
 
 Vieles ist noch zu entdecken am biblischen  Zeugnis! Der frühere  westdeutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt hat ja  einmal gesagt, mit der  Bergpredigt könne man keine Politik machen. Die  Worte Jesu über das  Vergelten (Matth 5, 38ff.; Lukas 6, 29ff.) wurden  oft zitiert, um die  Unzulänglichkeit des Evangeliums als Richtschnur  für das Leben in der  wirklichen Welt zu beweisen. Kein anderer Text im  Neuen Testament aber  stellt wohl eine derartige Anfrage an die  erfahrbare Realität dar wie  die Bergpredigt. Kaum ein anderer Text gibt  so viel Hoffnung, dass die  Verhältnisse dieser Welt anders sein  könnten und in Gottes Zukunft  anders sein werden. Ja, das Evangelium  entwirft eine  Kontrastgesellschaft zum Vorfindlichen.
 
 Die  Ökumenische Dekade „Gewalt überwinden“ ist ein guter Anlass  geworden,  theologische Fragen in Gemeinden, Kirchenvorständen und  Synoden neu  aufzugreifen. War denn der Tod Jesu am Kreuz Schwäche? Oder  kann dies  nicht auch als Stärke, als ein Protest gegen eine Welt ohne  Gottes  Liebe verstanden werden? Der Sohn Gottes am Kreuz ist vielleicht  die  größte Herausforderung, mit der das Christentum eine von Gewalt   erschütterte Welt konfrontieren kann. Ein neugeborenes Kind als Retter   der Welt – kann es für unsere Welt eine stärkere Anfrage als diesen   Glauben geben? Dieser sterbende Mann ist Gott. Auf ihn vertrauen wir,   nicht auf einen, der aufgrund der Macht des Schwertes über Leben und Tod   entscheiden kann. Gott ist das verletzbare neugeborene Kind, der Rabbi   und der Mann am Kreuz. 
 
 Als Christinnen und Christen müssen  wir auch besonders unsere  großartigen Voraussetzungen zur Überwindung  von Gewalt, wie wir sie in  der Tradition von Beichte und  Schuldbekenntnis, Vergebung und Versöhnung  finden, immer wieder in die  Diskussion hineinbringen. Die  Rechtfertigung aus Glauben befähigt uns,  unserem Versagen ins Auge zu  sehen, und den Engagierten gibt sie Kraft  zum Weitermachen, weil sie  über das Scheitern hinausdenkt. Ich bin  überzeugt, dass Christinnen und  Christen die Vision von einer Welt ohne  Gewalt aufrecht erhalten  sollten, ohne sich dadurch zu den Naiven zu  zählen, die meinen, Gewalt  könne ein für alle Mal abgeschafft werden.  Dazu, wie gesagt, haben wir  ein viel zu realistisches Menschenbild. 
 
 Über Jahrhunderte hinweg wurde Gewalt christlich legitimiert. Da   können wir denken an die Kreuzzüge, an die Judenvernichtung, an das   Züchtigungsrecht von Eltern und Erziehern. Die Missionsgeschichte ist   auch eine Geschichte der Gewalt, die christlich legitimiert ist, ebenso   die Geschichte des Rassismus. Aber die Kirchen haben gelernt! Ich bin   überzeugt, dass Christinnen und Christen heute wissen, dass es keinerlei   Legitimation von Gewalt in ihrer Religion gibt. Und Christinnen und   Christen haben große Möglichkeiten. Eine davon ist unser Wissen aus   unserem Glauben heraus, dass es Versöhnung geben kann; dass die Opfer   gehört werden müssen, dass die Stummen zur Sprache kommen und die Täter   ihre Schuld bekennen können; dass es so etwas wie Beichte gibt und   Vergebung und daraus eine Befreiung, ein befreiender Prozess der   Versöhnung entstehen kann. Das ist eine Botschaft, die wir der Welt zu   sagen haben. 
 
 Versöhnung ist vielleicht die größte  Herausforderung für uns alle.  Versöhnung, die allerdings nicht schweigt  über die Taten der Täter und  das Leiden der Opfer. Alles andere wäre  eine billige Versöhnung.
Herausforderungen
Zahlreiche Treffen und Runde Tische, Arbeitshilfen und Gottesdienstmaterialien, lokale und überregionale Projekte haben das Thema „Gewalt überwinden“ vorangetrieben und in den Gemeinden verankert.
Erziehung und Bildung
Im  Buch der Sprüche gibt es Verse wie: „Ein weises  Kind liebt Zucht“ (13,  1) oder „wer seine Rute schont, der hasst seine  Kinder“ (13, 24). Auf  dieser Grundlage wurden immer wieder Kinder  gezüchtigt, geschlagen,  erniedrigt, missbraucht, selbst in diakonischen  Einrichtungen. Wir  wissen heute zuverlässig, dass Kinder, die in ihrer  Erziehung keine  gewaltfreie Konfliktlösung lernen, zu Gewalt im  Erwachsenenleben  neigen. Kinder dagegen, die gewaltfreie Konfliktlösung  gelernt haben,  haben Zivilcourage. Gewaltfreie Erziehung stärkt  Zivilcourage, die  Förderung von Vertrauen und Verantwortung sowie  Konfliktfähigkeit in  der Erziehung fördert die moralische  Urteilsfähigkeit von Kindern.
 
 Die religionspädagogische Arbeit in unseren evangelischen  Kindergärten  und Spielkreisen bietet großartige Möglichkeiten,  Gewaltfreiheit mit  den Kindern einzuüben und den Eltern  Erziehungsbeistand zu leisten.  Dasselbe gilt für Schulen. Dort haben  sich Projekte wie „Ubuntu –  gemeinsam sind wir stark“ und „Schritte  gegen Tritte“ bewährt.
 
 Zu intensivieren ist unser Engagement, um Menschen mit Behinderungen   in Kindergärten, Schulen und Konfirmandengruppen nicht auszugrenzen.   Integrative Angebote sind noch weiter zu entwickeln, einzelne Gemeinden   und Kirchenkreise bieten hervorragende Bespiele. Damit können wir als   Kirchen einen deutlichen Akzent setzen gegen eine Politik der Auslese   für eine Kultur der Anerkennung jedes einzelnen Menschen.
Frauen und Männer
Auch  die Gewalt gegen Frauen bleibt ein zentrales  Thema. Sie ist uns  aufgegeben allein aus den Ergebnissen der  Ökumenischen Dekade „Kirche  in Solidarität mit den Frauen“. Hier wurde  deutlich: Gewalt gegen  Frauen ist das Thema, an dem wir weiterarbeiten  müssen. Frauen werden  weiterhin ihrer Menschenwürde beraubt, geschlagen,  gefoltert, in die  Prostitution gezwungen und vergewaltigt. Noch immer  ist in Deutschland  häusliche Gewalt anzutreffen. Darüber hinaus haben  wir hier rund  400.000 Prostituierte, viele davon Zwangsprostituierte aus  Osteuropa  und Südostasien. Mit Frauenhandel wird weltweit mehr Geld  verdient als  mit Drogenhandel. 
 
 Inzwischen gibt es bundesweit viele  evangelische Beratungsstellen,  die von häuslicher Gewalt und  Frauenhandel Betroffene betreuen. Hier  werden Frauen, die traumatisiert  und gesundheitlich schwer angeschlagen  sind, zu Ärztinnen,  Ausländerbehörde und Sozialamt begleitet, zum Teil  bis die jungen  Frauen nach Osteuropa ausreisen, irgendwohin, wo die  Zuhälter sie nicht  finden. Realität in unserem Land, in unserer Zeit!  Die Gewalt gegen  Frauen ist ein Thema, das uns nicht ruhen lassen wird.
Fremdenfeindlichkeit, Flucht und Asyl
Nach  den brutalen Übergriffen gegen Ausländer in den  90er Jahren haben sich  Kirchen und zivilgesellschaftliche Initiativen in  vielen Orten  engagiert. Vernetzte Prävention wurde auch Leitbegriff, um  Gewalt gegen  andere Menschen zu überwinden. Doch nach wie vor belegen  verschiedene  Studien, wie tief Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in  unserer  Gesellschaft verwurzelt sind. Dies betrifft auch die Kirchen.  Vor  diesem Hintergrund sind durch Kirchengemeinden ermutigende Maßnahmen   ergriffen worden, um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im Ansatz zu   bekämpfen.
 
 Im Besonderen gilt die Zuwendung und Begleitung den  von Abschiebung  betroffenen Menschen. Die Lebenssituation von Kindern  und Erwachsenen,  die ohne Pass und Papiere in Deutschland leben, ist  ebenso in die  öffentliche Wahrnehmung gebracht worden, maßgeblich durch  die  Ausstellung „Leben im Verborgenen“, die inzwischen bundesweit für   Diskussionen sorgt. Diese Menschen brauchen einen Zugang zu   medizinischer Versorgung und zu Bildung, ohne gleich befürchten zu   müssen abgeschoben zu werden. Von ihrer ungerechten Entlohnung   profitieren ganze Bereiche in der Bauwirtschaft und Gastronomie.   Kirchen, ökumenische Netzwerke sind hier zusammen mit anderen   zivilgesellschaftlichen Initiativen aktiv, um Einfluss zu nehmen auf die   Politik. Denn das, was sich hier – wie an den Außengrenzen der EU –   ereignet, ist dramatisch. Diese Dramatik der Gewalt, der strukturellen,   aktiven physischen und seelischen Gewalt, kann die Kirchen nicht ruhen   lassen kann in unserem Land.
Terror und Krieg
In  der Folge der Terrorangriffe vom 11. September  2001 ist die Spirale  der Gewalt weiter angeheizt worden. Die Dekade  „Gewalt überwinden“  musste ihren Ort in einer Situation finden, in der  Politiker sich zur  Rechtfertigung von Krieg und menschenverachtender  Gewalt auf ihre  Religion berufen haben – eine internationale Situation,  in der  Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit drohten auf dem Altar  militärischer  Sicherheit geopfert zu werden. 
 
 2001 hat der Rat der  Evangelischen Kirche in Deutschland eine  „Friedensethik in der  Bewährung“ vorgelegt. Dort wird eindeutig gesagt,  dass Politik Vorrang  haben muss vor militärischen Maßnahmen zur  Konfliktlösung. Der Einsatz  militärischer Gewalt wird im Rahmen einer  als Rechtsordnung zu  verstehenden internationalen Friedensordnung  allerdings als äußerste  Möglichkeit anerkannt. Doch: Es geht in diesem  Text nicht mehr um einen  gerechten Krieg, sondern um gerechten Frieden.  Das halte ich für  unsere Kirche für einen gewichtigen und positiven  Schritt. 
 
 Allerdings zerreißt die Diskussion auch die evangelische Kirche in   Deutschland immer wieder. Auf der November-Synode der EKD 2001 in Amberg   wurden die unterschiedlichsten Einschätzungen vorgenommen, die Synode   hat sich nicht in der Lage gesehen, den Militäreinsatz in Afghanistan   eindeutig abzulehnen. Lediglich eine Minderheit hat diese Position   vertreten. 
 
 Ich kann eine Rechtfertigung für einen Krieg nicht  nachvollziehen.  Das kann vom Evangelium her meines Erachtens nicht  Sache der Kirche  sein. Von der biblischen Botschaft ausgehend bin ich  überzeugt, dass die  Spirale der Gewalt nur durch Gewaltlosigkeit  durchbrochen werden kann.  Ich bin mir bewusst, dass mir dies als  politische Parteinahme ausgelegt  werden kann. Andere nennen eine solche  Position naiv. Für mich ist es  aber eine christliche Grundüberzeugung.  Mir liegt daran, im  demokratischen Staat das Gewaltmonopol an Polizei  und Verteidigungsarmee  als Bürgerin zu delegieren. Auf Weltebene kann  diese Aufgabe nur durch  die UN wahrgenommen werden. 
 
 Der  Einsatz der Bundeswehr und die gegenwärtige Entwicklung des  Krieges in  Afghanistan erfordert aus meiner Sicht dringend eine neue  Diskussion  und Bewertung durch unsere Kirche, um der Menschen in  Afghanistan und  auch um unserer Soldaten willen.
Christlicher Glaube und andere Religionen
Zum  Frieden gehört ganz gewiss auch der Dialog der  Religionen. Vieles, was  bei uns an Konflikten besteht, beruht auf  unterschiedlichen Kulturen  und Traditionen. Längst nicht alles darf den  Religionen zugeschrieben  werden. Um so mehr liegt mir an Klarheit und  Ehrlichkeit, in der auch  Irritierendes, Fremdes thematisiert werden  kann. Wahrscheinlich haben  wir diesen Dialog zu lange einzelnen  Interessierten und Experten  überlassen. Es wird darum gehen, auch die  Begegnung im Alltag zu  suchen. Das Ausstellungsprojekt „Gesichter des  Islam – Begegnung mit  muslimischen Frauen und Männern“ lässt das sehr  deutlich werden.  Menschen unterschiedlichen Glaubens kommen miteinander  ins Gespräch.  Voraussetzung dafür ist aber, dass wir unsere eigene  Religion, unseren  eigenen Glauben kennen. Für mich ist Christus der Weg,  die Wahrheit und  das Leben. Auf dieser Grundlage trete ich aber dafür  ein, dass  Menschen in Deutschland ihren Glauben in Freiheit ausüben  können. Dazu  gehört ein klares Ja zu den Grundlagen dieser Freiheit,  unserer  Verfassung. 
 
 Mir scheint, der Begriff der Freiheit der  Schlüsselbegriff zu sein.  Nur wenn die Angehörigen der verschiedenen  Religionen Religionsfreiheit,  Glaubens- und Meinungsfreiheit bewusst,  theologisch begründet bejahen,  können sie zum Faktor der  Konfliktentschärfung werden.2
 
 Welche Friedenpotentiale darin  liegen, zeigen Fallstudien aus  verschiedenen Ländern. Markus Weingardt  kommt in seinen Untersuchungen  zu dem Schluss, dass Glaubwürdigkeit,  Verbundenheit mit der Bevölkerung  und ein Vertrauensbonus entscheidend  dafür sind, dass religiös  motivierte Akteure erfolgreich in gewaltsamen  Konflikten vermitteln.3  Ihr Eintreten für den Frieden begründen sie  explizit mit ihrem Glauben  sowie aus den Überlieferungen und heiligen  Schriften ihrer eigenen  Religion. Glaubhaft aber seien die  Vermittelnden nur, wenn sie neben dem  Vertrauen der Konfliktparteien  auch die notwendigen Kompetenzen hätten,  den Konflikt aus eigenem  Erleben kennen und über Kontakte verfügen. Das  bestärkt mich erneut,  zivile Konfliktlösungen noch viel stärker als  bisher zu fördern und zu  trainieren.
 
 Die Ökumenische Dekade „Gewalt überwinden“ und die   Friedenskonvokation 2011 werden deutliche Spuren hinterlassen, wenn es   ihnen gelingt, sich auf das Evangelium zu beziehen und sich mutig mit   den drängenden Problemen auseinanderzusetzen. Meine unbändige Hoffnung,   dass es auch anders geht als mit Gewalt, gründet jedenfalls in den   Bildern und Verheißungen, die Jesus uns stiftet und die wir mit Leben   füllen.
Anmerkungen
- Weitere Beispiele s. Margot Käßmann, Gewalt überwinden, Hannover, 2. Aufl. 2000, S. 45ff.
 - Siehe dazu auch: Margot Käßmann: Religion als Faktor der Konfliktentschärfung (Weimarer Rede), in: Christoph Dahling-Sander / Barbara Janocha: Vielfalt, Toleranz und Begegnung. Christen und Muslime zeigen Profil, Düsseldorf 2008, S. 66-85.
 - Markus Weingardt: Religion Macht Frieden. Das Friedenspotential von Religionen in politischen Gewaltkonflikten, Stuttgart 2007.