Medien zum Thema Beten

von Ulrike Pagel-Hollenbach

 

Die hier vorgestellten Medien sind gedacht für unterrichtliche Zwecke in Schule und Gemeinde. Es wurden bewusst Medien ausgewählt, die für Unterrichtende vielleicht weniger im Blickfeld liegen: Eine Themen-CD mit klassischer Musik, ein Videoclip des Sängers R. Kelly, ein Buchprojekt des Bekleidungskonzern Benetton und ein Kurzfilm, der zum Widerspruch provozieren kann und vielleicht gerade deshalb vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet.
 

God @ heaven

USA 1998, 15 Minuten, Farbe, ab 6 Jahren
Buch und Regie: Joseph Neulight
Darsteller: Spencer Weissmann, "Bloch", David Straus
Produktion: Without a Box Productions, Bearbeitung: kfw

Bezugsadresse: Katholisches Filmwerk, Postfach 111152, 60046 Frankfurt/Main,
Tel.: 069/9714360, Fax 069/97143613

"God @ heaven" erzählt eine Episode aus dem Leben des ca 8jährigen Adam. Mitten im Großstadtgetümmel der Stadt Los Angeles wird Adam mit seinem Hund gezeigt, als er einen Handzettel ergattert: "E-mail directly to GOD, only 10$" mit entsprechender Internetadresse: http:// praytogod.com. Gegen Bezahlung mit Kreditkarte wird hier eine Direktverbindung zu Gott angeboten. Zu Hause probiert Adam die Adresse sofort aus, sein Hund verfolgt das Geschehen gelassen. Seine Frage an Gott "But how do I know you’re there?" (Aber woher weiß ich, dass es dich gibt?) bezahlt er mit der Kreditkarte, die er aus dem Geldbeutel des Mannes (ob Vater oder Opa bleibt unklar) stibitzt, mit dem er zusammenwohnt. Er erhält eine Bestätigung "Your prayer has been sent. May God soon answer." (Dein Gebet wurde gesendet. Möge Gott bald antworten.) Der Schauplatz wechselt nach Jerusalem. Es wird gezeigt, wie Adams Gebet auf dem Computer eines jungen jüdischen Mannes ausgedruckt wird. Mit vielen anderen Gebeten, die ihn erreicht haben, schneidet er die einzelnen Gebete und macht daraus kleine Papierröllchen. Dann stempelt und adressiert er Postkarten, die den Eingang der Mail bestätigen, eine davon adressiert an Adam. Die Postkarten wirft der junge Mann in den Briefkasten, mit den Gebetsröllchen fährt er zur Klagemauer auf den Tempelberg und steckt sie in die Mauerritzen, wobei Adams Gebet unbemerkt zu Boden fällt und abends von der Straßenreinigung in den Müll befördert wird.

In Los Angeles hofft Adam derweil täglich vergeblich auf eine Antwort. Schließlich erreicht ihn die Bestätigungskarte des jungen Mannes aus Jerusalem und wenig später erhält Adam die ersehnte Mail. Auf dem Bildschirm erscheint: "I´m here." (Ich bin da.) Adam will es genauer wissen: "What do you mean, here? Where?"( Was meinst du mit hier? Wo denn?) Es scheint, als unterhalte sich Adam direkt mit Gott. Auf dem Bildschirm erscheint die Antwort. "I mean here." (Ich meine hier.) "But where?", (Aber wo?), insistiert Adam. "With you." (Bei dir.) kommt zurück. Irritiert schaut Adam auf seinen Hund. Wie um die Anwesenheit eines unsichtbaren Gottes zu beweisen, wird ein Satz auf dem Bildschirm nachgeschoben. "And I know where you got the 10 $." (Und ich weiß, wo du die zehn Dollar her hast.) Der Hund guckt irritiert, Adam zufrieden. In der Schlussszene sieht man Adam mit seinem Hund fröhlich im Garten herumtollen.
 

Interpretation

Der Film kontrastiert durch das gestalterische Mittel der Parallelmontage verschiedene Lebenswelten: Die säkulare Welt Amerikas und das orthodoxe Judentum in Israel; die Welt des kleinen Jungen mit seinem Hund und die Welt des jüdischen jungen Mannes in Israel. Eine Verbindung zwischen diesen beiden Welten wird durch das Internet hergestellt. Als Adam die auf dem Handzettel abgedruckte Internetadresse eingibt, erscheint die Homepage des jungen jüdischen Mannes, ein Bild vom Tempelberg in Jerusalem. Die von Adam in Los Angeles in den Computer eingegebene Frage wird als ausgedruckte Mail zur Klagemauer gebracht. Der junge Mann bringt Adams Anfrage an einen Ort, wo es eine lange Tradition des Betens in vielfältigen Formen gibt. Die an der Klagemauer tanzenden und betenden Juden unterstreichen diesen Aspekt. Dass Adams Gebetsanliegen nicht in die Ritzen der Klagemauer gelangt, sondern letztendlich auf den Müll, macht aber auch deutlich, dass es nicht auf die genaue Einhaltung von Gebetsritualen ankommt, sondern auf eine offene, innere Haltung. Genau diese Haltung scheint Adam in seinem naiv kindlichen Fragen zu verkörpern. Für ihn scheint es in Ordnung zu sein, dass Gott für seine Gesprächsbereitschaft zunächst einmal10 $ fordert und ihm über den Computermonitor seine Antworten vermittelt, bis hin zu der Aussage, dass er weiß, dass Adam mit der stibitzten Kreditkarte bezahlt hat. Es bleibt bewußt in der Schwebe, wer die Antworten für Adam einspeist. Entscheidend ist der Inhalt der Antworten, der an die Selbstoffenbarung Gottes am Sinai erinnert.
 

Gesprächsanregungen

Der Film "God @ heaven" thematisiert aus der kindlichen Perspektive des Jungen Adam die Frage nach der Existenz Gottes und dem Gottesbild.

Gedacht ist dieser Film für Kinder ab sechs Jahren, ist aber unter unterschiedlichen Fragestellungen für jedes Alter einsetzbar. Indem die Konfirmanden oder Schüler und Schülerinnen über Adam ins Gespräch kommen, können sie gleichzeitig über ihr eigenes eventuell brüchig gewordenes kindliches Gottesbild sprechen, ohne es direkt zu thematisieren, und sie können angeregt werden, die im E-mail-Gespräch angebotene Gottesvorstellung zu reflektieren sowie grundsätzlich ihr Verständnis vom Beten.
 

Mögliche Fragen:

Was erfahrt ihr über Adam, was über den jungen Mann in Jerusalem?
Wie beurteilt ihr das auf dem Handzettel gemachte Angebot des jungen Mannes. Findet positive und negative Argumente, warum sollte Adam diese Möglichkeit nutzen, warum nicht?
Was erfährt Adam über Gott in dem E-Mail-Gespräch. Stellt Euch vor, auf Eurem PC würde plötzlich die Frage von Adam auftauchen und ihr wüsstet, dass es eine Frage an Gott ist. Was würdet ihr ihm antworten?
Wer, meint ihr, schreibt die Antworten für Adam?
 

Weiterarbeitsmöglichkeiten:

Die Filmszenen an der Klagemauer zeigen eine Vielfalt an Hinwendungsformen zu Gott vor allem im jüdischen Horizont. Zum besseren Verstehen der unterschiedlichen Gebetsrituale können die Konfirmandinnen und Konfirmanden Informationen aus dem Internet aufrufen unter: http://www.payer.de/judentum/jud505. htm.; eine Webcam mit der Klagemauer finden die Konfirmanden und Konfirmandinnen unter http://www.hagalil.com/israel/kotel.htm.
 

"Prayers"

Sumi Jo, James Conlon,

Erato (8573-85772-2), Paris 2000, DM 38,99

Fünfzehn vertonte Gebete aus unterschiedlichen Zeitepochen sind auf der Themen-CD "Prayers" zusammengestellt. Vom jüdischen "Kaddisch" von Maurice Ravel über das "Laudate Dominum" von Mozart und "Take care of this house" von Leonard Bernstein bis hin zum Traditional "Amazing Grace". Interpretiert werden die Gebete von der koreanischen Sopranistin Sumi Jo. Mit ihrem klaren und meditativen Gesang wird sie nicht gerade den Massengeschmack der Konfirmanden und Konfirmandinnen treffen können, aber vielleicht einige wenige Unterrichtende faszinieren. Der Einsatz eines solchen für den KU auf den ersten Blick untypischen Mediums geht nur über die eigene Begeisterung der Unterrichtenden, dann jedoch halte ich den Einsatz eines dieser gesungenen Gebete bei einer Phantasiereise oder einer gemeinsam vorbereiteten Andacht für durchaus denkbar. Hilfreich können dabei die im Cover abgedruckten Texte sein, denen häufig die englische und französische Übersetzung vorangestellt ist. Bei einigen Gebeten erfahren die Leser auch etwas über den Anlass des jeweiligen Gebetes, so bei "Gott, höre meine Stimme", ein Gebet, das aus einer Notsituation heraus gebetet wird: In einem kleinen deutschen Dorf in der Nähe der Grenze, wohnen Käthchen und ihr französicher Ehemann Duval, ein desertierter Soldat, glücklich miteinander. Aber die feindliche Armee nähert sich und Duval wird wahrscheinlich verhaftet werden: Käthchen bittet Gott, nicht ihr Glück zu zerstören: "....Sind all die Wünsche nur eitles Träumen, zerknickt die Hoffnung die zarten Keime, ist Lieb und Seligkeit nur ein Wahn?...." Das sind Gedanken, womit vielleicht ja auch Konfirmanden des zweiten Jahrgangs, auf jeden Fall Schüler und Schülerinnen der Sek II etwas anfangen können.
 

"Beten"

Oliviero Toscani (Hg.)

Pattloch (ISBN 3-629-01083-0 ), München 2000, 141 S. DM 12,90

Nicht nur die Musikbranche, die Werbung und das Kino, auch der Bekleidungskonzern Benetton scheint entdeckt zu haben, dass Religiosität, in diesem Fall das Beten, ein Thema der Jugendlichen ist, das seinen Platz nicht mehr unbedingt in der Kirche hat, sondern in den Alltagsmedien der Jugendlichen wie z.B. dem Internet.

"Betest du? Wenn ja, wie? Sind deine Gebete traditionell, improvisiert, kunstvoll, durch Technik oder Politik beeinflusst? Sprichst du sie voller Liebe und Glauben oder gehörst du gar keiner Kirche oder einem religiösen Bekenntnis an?"

Diese Fragen erreichten via Internet und über Magazine Jugendliche weltweit. Die Jugendlichen antworteten mit einer Fülle von z.T. sehr poetischen und persönlichen Texten und Bildern. Daraus entstand ein gemeinsames Buchprojekt des katholischen Pattlochverlags und "Fabrica", ein von Benetton finanziertes Forschungszentrum für Kommunikation unter der Leitung von Oliviero Toscani. Ein DinA6-formatiges Gebetbuch der besonderen Art.

Auf 141 Seiten findet sich eine Auswahl der Gebete von Jugendlichen aus aller Welt.

Entsprechend dem von "Fabrica" sehr offen formulierten Aufruf im Internet findet sich ein sehr breites Spektrum unterschiedlichster Gebete in Text- und Bildform. Das Büchlein selber bietet keine Gliederung der Gebete, aber zumindest die schriftlichen Gebete lassen sich kategorisieren mit den klassischen Unterscheidungen Dank-, Bitt- und Klagegebete bis hin zu Gebeten, die die Theodizeefrage thematisieren. Durchweg sind es Gebete Einzelner.

In einem Dankgebet von Monika Gaar aus Dt z.B. ist Gott wie ein warmer Wollhandschuh im Winter und wie ein gutes Buch auf jeder Seite eine Überraschung. (134)

Diana Patricia aus Kolumbien bittet: Mach mich frei von meinen Ängsten, von meiner Unruhe und meiner Nervosität, von der Spannung, die auf mir lastet, und lass meine Seele einfach fliegen. (53) Und Louise Clark aus England klagt über die Götter, die sie verschlingen: Drogen, Alkohol, Fernsehn, Computer. (119)

Johanna Paschinger aus Österreich schließlich fordert: Lieber Gott, wenn es Dich wirklich gibt, komm zu uns auf die Erde. Dann kannst Du Dir diesen ganzen Schlamassel mal selbst ansehen. Amen (45)

Die aufgenommenen Bilder mit sehr unterschiedlichen Motiven eröffnen eine breite Bedeutungs- und Interpretationsvielfalt. Neben Kreuzen aus unterschiedlichen Materialien, wie z.B. Rosen, Nägeln, einem Seifenkreuz oder einer Aronal mit Zahnbürste, immer wieder Aufnahmen von Menschen ganz unterschiedlicher Couleur, schließlich Collagen, Aufnahmen aus dem sakralen Bereich, Alltagssituationen und -Gegenstände. Eingestreut auch immer wieder Bilder von Oliviero Toscani selbst.

Das Buchprojekt macht die Möglichkeiten und Grenzen des Mediums Internet deutlich: Jede und jeder kann seine Gebete ins Internet stellen, so verwischen die Grenzen zwischen großer Literatur und Alltagsliteratur, Kunst und Kitsch, andererseits wird auch in diesem Büchlein deutlich, dass das Medium Internet im wesentlichen das Medium der wohlhabenderen und damit vor allem der Jugendlichen der westlichen Welt ist.

Interessant ist auch die Aufforderung im Impressum, für die auf Seite 22 abgebildeten Pygmänen zu spenden, erinnert sie doch daran, dass Gebete oft Handlungsdimensionen eröffnen. Leider werden die Leser im Unklaren darüber gelassen, was das konkrete Problem der Pygmänen ist.

Der Gewinn dieses Büchleins ist, dass Jugendliche in einem von ihnen bevorzugten Medium ihre ganz alltäglichen Erfahrungen vor Gott oder an Gott gerichtet zur Sprache bringen konnten und diese nun dokumentiert in einem Buch anderen Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden können. Wobei das Spektrum der von ihnen gewählten Sprache sehr weit ist: von traditioneller Gebetssprache über Alltagssprache bis hin zu poetischer Sprache und eben Bildsprache.

Schüler und Schülerinnen können über dieses Buch einen interessanten Einblick in die Gebetsanliegen von Jugendlichen in aller Welt erhalten und erfahren somit etwas über die Wünsche und Sehnsüchte, die Ängste und Hoffnungen ihrer Altersgenossen.

Für Jugendliche in der Konfirmandenarbeit können diese Gebete der z.T. gleichaltrigen Jugendlichen aus aller Welt Sprachangebote und Formulierungshilfen oder einfach Anregung sein für eigene Gebetsanliegen. Konfirmanden und Konfirmandinnen können über dieses Büchlein animiert werden, das was ihnen wichtig ist, ihre eigenen Erfahrungen in Verbindung mit Gott zu bringen, eigene Gebete zu formulieren, zu malen, zu fotografieren oder in irgendeiner Weise künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.
 

Videoclip und Gebet

Videoclips gehören für viele Jugendliche zu ihren Alltagsmedien. Sie schauen Musikvideoclips oft zur Entspannung und neben anderen Tätigkeiten, dadurch werden Inhalt und Bedeutung der Clips meist kaum wahrgenommen. Für den Unterricht ist interessant, dass ca 10 Prozent aller Clips religiöse Symbole und Zeichen enthalten. Viele Songtexte können als Gebete interpretiert werden. Zu den klassischen, viel zitierten Texten gehören "Jesus" von Marius Müller-Westernhagen, "Like a Prayer" von Madonna und der "Earthsong" von Michael Jackson. Viele Clips zeigen die Stars in Gebetshaltungen.

Unter den Konfirmanden und Konfirmandinnen/ Schülern und Schülerinnen sind bestimmt einige Experten und Expertinnen, die auf Aufforderung Videoclips mit Gebetstexten oder Gebetsgebärden aufnehmen und mitbringen können.

Exemplarisch möchte ich einen aktuelleren Videoclip vorstellen "The Storm is over now" von R.Kelly.

Das Lied von Robert Kelly "The Storm is over now" ist nichts anderes als die Beschreibung einer Glaubenserfahrung, die aus Gebetserfahrungen erwächst. Der Liedtext ist ein lyrischer Text, in dem Bilder (zum Teil kontrastierend) vorwiegend aus dem Bereich der Natur verwendet werden. Wolken – Sonnenschein, Tunnel, Berge (downtown – mountain), Sturm, Wind. Es wird eine Art Befreiungsweg beschrieben, beginnend im Tunnel, in dem der Ich-Erzähler das Licht und den Himmel nicht sehen kann, an anderer Stelle beschrieben mit "downtown in a rushed crowd", herauf auf Hügel und Berge, wo er nach Hilfe schreit und im starken Wind die Antwort einer leisen Stimme hört. Der geschilderte Befreiungsweg erinnert an die Struktur von Befreiungsgeschichten im Alten Testament: Es wird die Notsituation im Tunnel geschildert, das Schreien in der verlorenen Situation und die Erhörung, die durch die leise Stimme erfolgt. Die für den Erzähler mit der Zusage verbundenen positiven Erfahrungen, dass er den Sonnenschein sehen kann und den Himmel fühlen, bilden den Refrain und können als Antwort des von seiner verlorenen Situation Befreiten gedeutet werden.

Drei Aspekte finde ich bemerkenswert:

  1. Interessant ist, dass der Ich-Erzähler einen aktiven Part in dem Befreiungsprozessß einnimmt, er geht hinauf auf den Berg und er schreit um Hilfe, d.h. er ist in diesen Befreiungsprozess involviert, auch wenn die Befreiung von außen kommt.
  2. Der Vollzug des Betens wird beschrieben, das Wort "Gebet" wird im ganzen Text nicht erwähnt, auch bleibt offen, wie die Stimme zu deuten ist, die dem um Hilfe Schreienden antwortet. Das Wort "faith" ist das einzige Wort, das explizit auf eine Glaubenserfahrung hinweist.
  3. Die zweimalige Schilderung einer existentiellen Notsituation und die jeweils folgende Strophe mit Gebetsschilderung und Erhörung, sowie der dreimalig wiederholte Refrain mit Zusage und Antwort des Geretteten machen sehr nachdrücklich deutlich, dass die jeweilige als Gebetserhörung geschilderte Befreiung tatsächlich erlebt wird, jedoch keinen Endgültigkeitsanspruch erheben kann. Die Erfahrung des Glaubens wird hier als allmählicher Prozess beschrieben, in dem der Ich-Erzähler die Zusage immer wieder in veränderten Lebenssituationen spüren musste, damit "der Glaube ihm zum Freund wurde". Offensichtlich bedarf aber auch dieses erlangte Vertrauen immer wieder der Zuwendung Gottes, denn jeder Refrain endet mit dem erneuten Wunsch nach Befreiung und bildet so auch den Schlussvers des ganzen Liedes. Damit bleibt eine Spannung zwischen "The storm is over now" und "won´t you come and set me free".

Der Videoclip zeigt den Sänger zunächst on stage am Fuß eines Berges, zwischendurch mit Chor und schließlich folgen Bilder, die zeigen, wie er den Berg hinaufgeht. Das Schlussbild ist eine lange Einstellung, die den Sänger kniend mit ausgebreiteten Armen auf dem Berg zeigt.

Die Konfirmanden und Konfirmandinnen/Schüler und Schülerinnen der Sek I können Lebensgeschichten verstehen, in denen sich Lebenserfahrungen bündeln, und sie können abstrakte Bilder mit konkreten Erfahrungen verbinden. Die bildreiche Sprache des Textes und die sparsam verwendeten Bilder im Clip geben den Lernenden die Möglichkeit, Text und Bilder anzureichern mit eigenen Phantasien und Erfahrungen, ohne diese sofort als eigene Erfahrungen preisgeben zu müssen.
 

Text:

The storm is over now

I was in a tunnel

And couldn’t see the light

And whenever I’d look up

I couldn’t see the sky

Sometimes when I’m standin’

It seems like I done walked for miles

And my heart could be cryin’

Dead in the middle of a smile

But then I climbed the hills

And saw the mountains

I hollered help ‘cause I was lost

Then I felt the strong wind

Heard a small voice sayin’

The storm is over

(The storm is over now)

(Somewhere beyond the clouds)

I feel Heaven, yeah

(Heaven ist over me)

Come on and set me free, whoa

Now in the midst of my battle

All hope was gone

Downtown in a rushed crowd

And I felt all alone

And every now and then

I felt like I would lose my mind

I’ve been racin’ for years

And still no finish line, oh

But then I climbed the hills

And saw the mountains (Mountains)

I hollered help ‘cause I was lost

Then I felt the strong wind

Heard a small voice sayin’

The storm is over

(The storm is over now)

And I can see the sunshine

(Somewhere beyond the clouds)

I can feel Heaven, yeah

(Heaven ist over me)

Come on an set me free

Somehow my beginning stepped right in

(Right in)

Then faith became my friend (My friend)

And now I can depend

On the voices of the wind

When it’s sayin’ (Sayin’)

The storm is over

(The storm is over now)

(Somewhere beyond the clouds)

I can feel Heaven, yeah

(Heaven ist over me)

Won’t cou come and set me free

Won’t you set me free

The storm is over

(The storm is over now)

And I can see the sunshine

(Somewhere beyond the clouds)

I feel Heaven, yeah

(Heaven ist over me)

Won’t you come and set me free

Übersetzung:

"Der Sturm ist jetzt vorüber"

Ich befand mich in einem Tunnel

und konnte das Licht nicht sehen

und wenn ich aufschaute

konnte ich den Himmel nicht sehen

Manchmal wenn ich stehe

Scheint es, als wäre ich Meilen gegangen.

Und mein Herz könnte schreien

tot mitten im Lächeln

Aber dann stieg ich die Hügel hinauf

und sah die Berge

und ich schrie nach Hilfe weil ich verloren

 war

dann fühlte ich einen kräftigen Wind

hörte eine leise Stimme sagen

Der Sturm ist vorüber

(Der Sturm ist jetzt vorüber)

Und ich kann den Sonnenschein sehen.

(Irgendwo zwischen den Wolken)

Ich fühle den Himmel, yeah

(Der Himmel ist über mir)

Los, komm befreie mich, whoa

Dann mitten in meinem Kampf

ging alle Hoffnung verloren

In der Stadt im Gedränge der Menge

fühlte ich mich ganz allein

und von Zeit zu Zeit

fühlte ich mich als würde ich den Verstand

verlieren

Ich bin jahrelang gerannt

und es gab keine Ziellinie, oh

Aber dann stieg ich die Hügel hinauf

Und ich sah die Berge

Ich schrie nach Hilfe, weil ich verloren war

Dann fühlte ich einen starken Wind

und dann eine leise Stimme sagen

Refrain:

Der Sturm ist vorüber

(Der Sturm ist jetzt vorüber)

Und ich kann den Sonnenschein sehen

(Irgendwo hinter den Wolken)

Ich kann den Himmel fühlen, yeah

(Der Himmel ist über mir)

Los komm, befreie mich

Irgendwie holt mich mein Anfang ein

Dann wurde der Glaube mein Freund

Und nun kann ich mich

auf die Stimmen des Windes verlassen,

wenn gesagt wird

Refrain:

Der Sturm ist vorüber

(Der Sturm ist nun vorüber)

Und ich kann den Sonnenschein sehen

(Irgendwo hinter den Wolken)

Ich kann den Himmel fühlen

(Der Himmel ist über mir.)

Willst du nicht kommen und mich befreien

willst du mich nicht befreien

Der Sturm ist vorüber

(Der Sturm ist nun vorüber)

Und ich kann den Sonnenschein sehen

(Irgendwo hinter den Wolken)

Ich kann den Himmel fühlen, yeah

(Der Himmel ist über mir)

Willst du nicht kommen und mich befreien.

 

Text erschienen im Loccumer Pelikan 1/2002

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